Im Konfi-Jahr 2021/2022 wurde – trotz erschwerter Rahmenbedingungen aufgrund der Coronapandemie – eine bundesweite und internationale Befragung zur Konfi-Arbeit, die 3. Studie, durchgeführt.

Parallel dazu wurde das digitale Feedback-Tool i-konf entwickelt, das unter www.i-konf.eu allen Gemeinden kostenfrei zur eigenständigen Nutzung von Fragebögen zur Verfügung steht.

Ziele

  • Konfirmandinnen und Konfirmanden können über die Online-Anwendung i-konf Rückmeldungen zur Gestaltung der Konfi-Zeit geben. Damit wird die Partizipation Jugendlicher mit Hilfe eines digitalen Tools umgesetzt.
  • Mit der Möglichkeit des direkten lokalen Feedbacks erhalten Kirchengemeinden und übergeordnete Einheiten (z.B. Kirchenbezirke, Dekanate etc.) die Möglichkeit, auf empirischer Basis Feedback und Impulse für die Weiterentwicklung dieses Arbeitsfelds zu bekommen.
  • Mit den erhobenen Daten wird die Qualitätsentwicklung von Konfirmandenarbeit auf verschiedenen Ebenen gefördert – sowohl direkt vor Ort als auch auf Ebene der Landeskirchen, der EKD und international.
  • Durch die Repräsentativerhebung 2021/2022 ergeben sich für die EKD sowie jede Landeskirche Daten zur aktuellen Situation der Konfirmandenarbeit. Knapp zehn Jahre nach der zweiten Studie (2012/13) und fünfzehn Jahre nach der ersten Studie (2007/08) entsteht damit eine kontinuierliche Datenbasis zu diesem wichtigen Arbeitsfeld, die nicht nur in der Kirche, sondern auch in Wissenschaft und Politik auf Interesse stoßen dürfte.

Warum braucht es das Feedback der Konfirmanden für die Qualitätsentwicklung von Konfirmandenarbeit?
Die Evaluationsforschung zeigt, dass die Möglichkeit Feedback zu geben auch aus der Sicht Jugendlicher einen wichtigen Aspekt von Partizipation darstellt. Jedoch bewerten Jugendliche das Geben von Feedback nur dann als Partizipationsmöglichkeit, wenn sie den Eindruck haben, dass ihre Ansichten tatsächlich ernst genommen werden und zur Weiterentwicklung des Bildungsangebots beitragen, in diesem Fall zur Weiterentwicklung der Konfirmandenarbeit.

Warum sollten die Potenziale der Digitalisierung für die Qualitätsentwicklung von Konfirmandenarbeit genutzt werden?
Herkömmliche Rückmeldungsverfahren über Fragebögen etc. scheitern oft daran, dass die Auswertung zu viel an Zeit, Kompetenzen und Ressourcen in Anspruch nimmt.
Da die Daten bei i-konf digital eingespeist und bearbeitet werden, ist eine zielgerichtete Interpretation an viel weniger Voraussetzungen und damit Mühe gebunden.
Als Grundlage für i-konf dient das existierende (und in der Jugendarbeit mittlerweile ausgiebig erprobte) Online-Tool i-Eval. Gruppenleitungen bzw. Pfarrerinnen und Pfarrer können eine Auswertung mit wenigen Klicks starten und erhalten die Ergebnisse ebenso schnell und direkt aus dem System.
Standardisierte Fragebögen werden wissenschaftlich erarbeitet und im System bereitgestellt. Diese können individuell angepasst werden, so dass Gemeinden ein maßgeschneidertes Feedback-Tool zur Verfügung haben. Es gibt auch die Möglichkeit, das Tool für die subjektorientierte Auswertung einzelner Bausteine der Konfirmandenarbeit (Konfi-Camps, Konfi-Samstage) zu nutzen.
Auf diese Weise ermöglicht die digitalisierte Feedbackform die schnelle Weiterarbeit mit den Rückmeldungen in der Praxis ohne dass wissenschaftliches Fachwissen erforderlich ist.

Weitere Potenziale
Besondere Potenziale ergeben sich auch für die Qualitätsentwicklung auf der überregionalen Ebene von Dekanaten, Kirchenkreisen, Kirchenbezirken etc. und Landeskirchen. Da die Daten zentral erfasst werden, lassen sie sich auch auf dieser Ebene auswerten. Hier zeigt sich, dass i-konf als Instrument der Gemeinde- und Kirchenentwicklung eingesetzt und fruchtbar gemacht werden kann. Durch die Mitwirkung aller Landeskirchen können die Feedbackbefunde auch für bundesweite Analysen genutzt werden. Da i-konf darüber hinaus in einen europäischen Forschungskontext eingebunden ist, lassen sich ebenfalls Feedbackbefunde auf europäischer Ebene vergleichen.